Bereits seit 09.00 Uhr morgens waren die Jugendlichen und ihre Betreuer im Ortsverband: Aufbau, letzte Vorbereitungen treffen und Üben für die Vorstellungen, die am Nachmittag ab 14.30 Uhr stattfinden sollten. Nach der Begrüßung durch den Ortsbeauftragen Gunnar Kreidl und der Vorstellung der Jugendgruppe war es an den Nachwuchshelfern, ihr im Technischen Hilfswerk erlerntes Können unter Beweis zu stellen.
Die Vorführungen begannen mit einer Demonstration der Hebekissen in der Fahrzeughalle. Fachmännisch wurde der Gerätekraftwagen der ersten Bergung gegen das Wegrutschen gesichert und die Hebekissen unter die Vorderachse gelegt. Ein Junghelferteam füllte die Kissen aus reißfesten Kunststofffasern mit Druckluft, das andere Team unterbaute das Fahrzeug mit Holz. Nervosität oder Unsicherheiten angesichts der neugierigen Blicke der Zuschauer: Fehlanzeige! Bravourös meisterten sie ihre Aufgabe und stellten das Großfahrzeug nach dem Anheben wieder sicher auf den Boden der Fahrzeughalle ab. In Einsätzen des Technischen Hilfswerks können die Hebekissen leicht unter Lasten wie beispielsweise Trümmer geschoben, diese angehoben und auf diese Weise verschüttete Personen gerettet werden.
Nächstes Einsatzszenario für die künftigen aktiven Helfer auf dem Außengelände: der Leiterhebel! Mit dieser Rettungsmethode sollten die Junghelfer eine verletzte Person aus dem zweiten Stock eines fiktiven Gebäudes retten. Bereits in den Vorbereitungen zur Veranstaltung hatte man einen vier Meter hohen Übungsturm mit dem Einsatzgerüstsystem (EGS) errichtet. Das Selbstverständnis, mit der die, mit Sicherheitsgeschirr gesicherten, Nachwuchshelfer die rund 15 Kilogramm schwere Schleifkorbtrage auf den Turm hievten, beeindruckte nicht nur die geladenen Gäste. Spaziergänger und Autofahrer auf dem Weg zum Sonntagsausflug hielten auf der gegenüberliegenden Straßenseite um sich die Demonstration nicht entgehen zu lassen. Der Leiterhebel ist eine der ältesten Rettungsmethoden, die immer dann zum Einsatz kommt, wenn in unwegsamen Gelände oder engen Straßen ein Einsatzfahrzeug nicht eingesetzt werden kann.
Gegen 17.00 Uhr endete der Elternnachmittag 2015. Familienmitglieder und Angehörige waren beeindruckt von den Möglichkeiten und dem Selbstverständnis, mit der die zehn bis 16 Jahre alten Nachwuchs-THWler ihre Aufgaben meisterten.
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