Barme-Dörverden,

Brückenbau: THW baut Gigant aus Stahl

Rund 100 ehrenamtliche Brückenbauerinnen und Brückenbauer des Technischen Hilfswerks (THW) trainieren seit dem 14. Juni den behelfsmäßigen Aufbau einer Eisenbahn- und LKW-Brücke über ein Gewässer – eine Premiere und zugleich Kompetenzvertiefung für alle Beteiligten. Schauplatz der groß angelegten Übung ist das Gelände der THW-Bundesschule in Hoya. Im Rahmen eines Besuchertages nutzten heute Fachbesucher und Vertreter aus Politik und Wirtschaft die Gelegenheit, den THW-Kräften bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen.

Die Besucher und Besucherinnen gemeinsam mit THW-Angehörigen vor der fertigen Brücke.Quelle: THW/Pierre Graser

„Brücken sind für die Verkehrsinfrastruktur unerlässlich. Umso wichtiger ist es, diese nach Schäden schnell wieder nutzbar zu machen. Deshalb sind regelmäßige Übungen notwendig. Der Bau der Brücke über ein Gewässer stellt eine neue Herausforderung für unsere Einsatzkräfte dar“, erklärte THW-Präsident Albrecht Broemme den Hintergrund der Großübung. Broemme begrüßte unter den rund 100 Gästen auch Franz-Josef Hammerl, den Leiter der Abteilung Krisenmanagement und Bevölkerungsschutz im Bundesministerium des Innern, Franz-Josef Schneiders, Referatsleiter Zivile Notfallvorsorge im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie Prof. Gerd Neubeck, Leiter Konzernsicherheit der Deutschen Bahn (DB) AG. Darüber hinaus überzeugten sich viele internationale Partner des BMVI, darunter Vertreter der NATO, von einer der Kernkompetenzen des THW.

Noch etwa zwei Wochen lang verarbeiten die Helferinnen und Helfer des THW rund 400 Tonnen Stahl sowie 4400 Muttern und Schrauben. Die benötigten Materialien für die insgesamt gut 100 Meter lange Brücke werden vom BMVI zur Verfügung und von der DB AG bereitgestellt.

Länger andauernde Großeinsätze mit einer Vielzahl an Helferinnen und Helfern bedeuten eine logistische Herausforderung für das THW. Parallel zur Brückenbauübung unterzieht das THW im benachbarten Bruchhausen-Vilsen erstmals das Konzept des Bereitstellungsraums 500 (BR 500) einem Belastungstest. Die Zeltstadt bietet den Einsatzkräften während der zweiwöchigen Übung eine Unterkunft, die ebenfalls von den Gästen besucht werden konnte. Von der Führungsstelle über Feldbetten und Sanitäranlagen bis hin zu Werkstätten stellt der BR 500 einen Knotenpunkt für Großeinsätze dar.

Das Technische Hilfswerk (THW) ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit rund 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.

Quelle: THW.de


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.