Die acht Helfer fuhren mit dem Mannschaftstransportwagen (MTW) und Gerätekraftwagen (GKW) der zweiten Bergung, welches als zusätzliches Sicherungsfahrzeug einsetzt werden sollte, zum Standort auf der Raststätte Hohenlohe Fahrtrichtung Nürnberg. Trotz des hohen Verkehrsaufkommens an diesem Tag war es ein eher ruhiger Dienst. Absicherung von liegengebliebenen Fahrzeugen bis zum Eintreffen des Abschleppdienstes und das Abfahren der Rückstaus vor den Großbaustellen auf der BAB 6 waren die Kernaufgaben.
Warum ausgerechnet ein ungarischer Kleintransporter, der mit einer Panne in einem gesicherten Bereich der BAB 6 auf Höhe Öhringen stand, an diesem Sonntagnachmittag die Aufmerksamkeit der Helfer erregte weiss so genau niemand mehr. Kurzerhand bot man den gestrandeten Fahrern und ihren acht Insassen, darunter zwei Berufsfeuerwehrmännern aus Budapest, an die Wartezeit bis zur Weiterfahrt nach Frankreich im Ortsverband (OV) zu überbrücken.
Die Mannschaft des Grossfahrzeuges beendete um 19.00 Uhr ihren Dienst und fuhr mit der Fahreugbesatzung in die Unterkunft. Schnell war klar, dass die Reparatur bis zum nächsten Morgen dauern würde also wurden eiligst Feldbetten für die Übernachtung aufgebaut, Essen und Getränke organisiert und Sozialräume zur Verfügung gestellt um den Gästen den Aufenthalt so angenehm als möglich zu gestalten.
Bis spät in die Nacht saßen alle im Aufenthaltsraum der Brunnenfeldstrasse, neugierig darauf zu erfahren, mit wem man es zu tun hatten. Der nächste Morgen begann um 07.00 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück. Diverse Besorgungen um die Weiterfahrt zu ermöglichen folgten. Gegen 15.00 Uhr wurde die Reise in die Normandie fortgesetzt. Zuvor mussten die THW-Helfer aus Pfedelbach jedoch noch versprechen die ungarischen Gäste in ihrer Heimat zu besuchen.
Jó utazást! (Gute Reise!)
Seit über 30 Jahren leistet der Ortsverband Pfedelbach Technische Hilfe auf Verkehrswegen. Dieser Dienst war mit Sicherheit einer der außergewöhnlichsten in all den Jahren.