Nach einem theoretischen Teil über die Wirkweise des neuen Tetra-Funknetzes und Grundlagen der Motorola-Geräte durch die Ausbilder Digitalfunk Rolf Götz und Gunnar Kreidl ging es für die neu-Digitalfunker in’s freie Gelände um selbstständig zu testen.
Das neu aufgebaute digitale Tetra (terrestrial trunked radio) Funknetz bietet den Helfern des Technischen Hilfswerks jetzt ganz neue Möglichkeiten in der Funkkommunikation. Mit den digitalen Handgeräten kann ohne Störgeräusche über sehr große Entfernungen kommuniziert werden. Zum Schutz persönlicher Daten, werden die Gespräche verschlüsselt übertragen. Dies war ein großer Nachteil der analogen Funktechnik, dort konnten Gespräche mit frei verkäuflichen Geräten abgehört werden.
Bei den digitalen Funkgeräten ist dies nicht mehr möglich. Jedes Gerät wird wie ein Handy registriert und kann erst danach in Betrieb genommen werden. Aussehen, Funktionsweise und die Bedienung der neuen Geräte gleichen eher einem modernen Mobiltelefon, als einem klassischen Funkgerät. Farbdisplay, Kurznachrichtenfunktion und die integrierte GPS-Ortung sind nur ein kleiner Teil dessen, was möglich ist.
Unsicherheiten und Funkprobleme sind mittlerweile beseitigt worden. Durch den Neubau von Sendemasten ist nun eine nahezu flächendeckende Benutzung der digitalen Kommunikation möglich. Diese soll nun den ehrenamtlichen Helfern des THW die Möglichkeit geben, noch schneller und noch professioneller zu agieren und zu kommunizieren.
Gunnar Kreidl, Ortsbeauftragter und Rolf Götz, Zugführer im THW-Ortsverband Pfedelbach nahmen 2014 am Ausbilder-Lehrgang „Digitalfunk“ an der Bundesschule Neuhausen teil. Sie erwarben an dem drei-tägigen Lehrgang die Befähigung THW-Helfer zu schulen. Seit August 2014 funkt der THW-Ortsverband Pfedelbach digital, damals wurden bereits 21 Helfer weitergebildet. Digitalfunk hat den analogen 2 und 4 Meter Funk mittlerweile fast vollständig ersetzt. Seit Januar 2015 ist es den Helfern des Ortsverbandes möglich über die digitale Kommunikation mit den Polizeidienststellen zu kommunizieren. Hierfür wird eine eigene Rufgruppe genutzt, die die interne Kommunikation von den externen Gesprächen trennt.