Esslingen,

Auf leisen Bohlen!

Seit rund 13 Wochen steht die Bailey-Behelfsbrücke des Technischen Hilfswerks (THW) über den Hammerkanal. Am 12. Oktober 2019 rückten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte erneut an.

Um 07.00 Uhr morgens rollen die blauen Großfahrzeuge des THW ein weiteres Mal zur Brückenbaustelle an den Pulverwiesen.  Spätestens um 20.00 Uhr soll der Einsatz beendet sein. Neben den Ortsverbänden (OV) Ostfildern und Pfedelbach unterstützten die OVs Widdern und Neuhausen. Die Logistik Verpflegung (LogV) vom THW OV Heidenheim sorgte für das leibliche Wohl der ehrenamtlichen Einsatzkräfte.
 

Ab 08.00 Uhr herrscht emsiges Treiben auf dem Gelände der Feuerwehr Esslingen. Der  Zusägeplatz ist eingerichtet. Die Maschinen zur Holzbearbeitung sind aufgebaut. Neuland für die Holzspezialisten aus Widdern, die normalerweise mit ihrem Abstützsystem Holz Gebäude und Hauswände vor dem drohenden Einsturz bewahren. Die Feldküche ist aufgestellt. An der Behelfsbrücke haben die 27 THWler die seitlichen Schrammbord Holzelemente abgeschraubt, der Fahrbahnbelag ist entfernt worden.

 

In den nächsten Stunden werden rund 40 Meter Gummimatten geschnitten und auf die  Stahlträger gelegt. Anschließend die bisherigen Holzbohlen wieder aufgebracht. Im Gegensatz zu dem normalen Fahrbahnbelag, der quer auf der Behelfsbrücke liegt, wird der Verschleissbelag in einem Winkel von 45 Grad zugeschnitten.  100 Dielen aus Fichtenholz müssen einzeln ausgemessen, zugeschnitten und mit rund 1500 Schrauben fixiert werden.  Ab 13.30 Uhr werden die Einsatzkräfte aus Ostfildern von Helferinnen und Helfern aus Neuhausen auf den Fildern abgelöst. 

 

Am Ende geht alles sehr schnell, fünf Stunden vor der errechneten Zeit ist die letzte Holzdiele eingefügt. Der Einbau des Verschleissbelag abgeschlossen. Bei der abschließenden Probefahrt über die Bailey-Behelfsbrücke applaudieren die Anwohner. Alle drei Monate wird der neue Fahrbahnbelag kontrolliert. Spätestens in einem Jahr muss er komplett erneuert.

HINWEIS:

Bauartbedingt verursacht dieser Brückenbautyp eine gewisse Geräuschkulisse. Verstärkt wird der Lärmpegel, wenn beim Befahren nicht auf die Schrittgeschwindigkeit oder die vorgeschriebenen 10 Stundenkilometer geachtet wird.  Abhilfe bringt ein Verschleissbelag. Eine weitere Holzschicht, die auf dem normalen Fahrbahnbelag  aufgebracht wird und für mehr Stabilität sorgt. Zusätzlich werden sind die Zwischenräume zwischen Holzbohlen und Stahlgerüst mit Gummimatten ausgepolstert.  


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