Singen,

Übung des Einsatznachsorgeteams

Die Einsatzkräfte des THW sind durch ihre Ausbildung und Übungen auf außergewöhnliche Herausforderungen wie Unfälle und Katastrophen vorbereitet und können mit Stress und Aufregung umzugehen.

Logo Einsatznachsorgeteam Nord

Nach einem Einsatz über die einsatztaktischen Details zu sprechen, ist genauso wichtig wie auch darüber zu reden, was man während dessen gesehen, gefühlt und gedacht hat - gerade nach einem belastenden Einsatz. Damit für alle THW-Angehörigen die Möglichkeit besteht, die oft nicht alltäglichen und häufig belastenden Eindrücke in Gesprächen zu verarbeiten, wurden auf den Ebenen der Landesverbände sogenannte Einsatznachsorge-Teams (ENT) gebildet. 

Nach Einsätzen mit besonderen psychischen Belastungen sollen die Mitglieder des ENT den Einsatzkräften helfen, diese Belastungen besser zu verarbeiten. Herzrasen, Schlaflosigkeit, Erinnerungslücken, Niedergeschlagenheit? Solche und viele weitere Anzeichen können Symptome dafür sein, dass ein Einsatz nicht verarbeitet werden konnte. Der Bewältigungsmechanismus des Einzelnen reicht dann nicht mehr aus. Welche Ereignisse als besonders belastend empfunden werden, ist individuell sehr verschieden. Sicher ist jedoch: professionelle Hilfe wird benötigt!

Die Mitglieder sind alle ehrenamtlich in unterschiedlichen Funktionen im THW tätig. Sie wissen, was im Einsatz auf jeden einzelnen zukommen kann. Ausgebildet werden sie nach der von Jeffrey T. Mitchell und George S. Everly entwickelten  „Critical Incident Stress Management“ - Methode. Sie hat sich international als Standard der Einsatznachsorge durchgesetzt.

Die Einsatznachsorge-Teams setzten sich aus erfahrenen, speziell geschulten THW-Einsatzkräften und psychosozialen Fachkräften des THW zusammen. In allen Landesverbänden gibt es diese Teams, um eine optimale Betreuung sicherzustellen. Denn dem THW liegt die Gesundheit seiner Einsatzkräfte am Herzen.

Die Einsatznachsorge-Teams bieten Hilfe und Unterstützung an, um belastende Situationen aus dem Einsatz zu verarbeiten. In Einzel- oder Gruppengesprächen werden belastende Erlebnisse aufgearbeitet. Direkt nach schweren Unfällen und Katastrophen stehen die Teams zur Verfügung, um die Einsatzkräfte aufzufangen. Auch präventiv kann viel getan werden.


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