Kirchheim unter Teck,

Kirchheim unter Teck blau gefärbt – Landesjugendlager 2013

Seit dem 27. Juli kampieren 724 Jugendliche des THWs mit ihren Betreuern auf dem Gelände des Schloss-Gymnasiums in Kirchheim unter Teck. Der Anlass ist das 14. Landesjugendlager der THW-Jugend Baden-Württemberg, das alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Bundesjugendlager ausgerichtet wird.

Quelle: THW

Eine Premiere hierbei stellte der Landesjugendwettkampf dar, der zum ersten Mal gemeinsam mit dem Landesjugendlager veranstaltet wurde.

54 Jugendgruppen aus ganz Baden-Württemberg haben für eine Woche ihre Zelte aufgeschlagen um gemeinsam Ausflüge, Workshops und viele weitere Freizeitaktivitäten zu unternehmen. Bei der Anreise am Samstag wurde schnell klar, welche Dimensionen dieses Event einnimmt. Am Meldekopf bildeten sich lange Schlangen blauer Fahrzeuge, die alle auf das Lagergelände wollten.

Sichtlich erleichtert erreichten die einzelnen Jugendgruppen nach der Wartezeit in den hohen Temperaturen das Lagergelände und durften endlich ihre Zelte aufschlagen. Eine echte Abkühlung haben dabei nur die anschließenden Wasserspiele geboten.

Ein Highlight bildete am Sonntag der Landesjugendwettkampf, bei dem 15 Jugendgruppen um den heiß begehrten Landessieg, der gleichzeitig auch die Qualifikation zum Bundesjugendwettkampf ist, kämpften. Auch hier stellten die hohen Temperaturen Organisatoren sowie Teilnehmer vor große Herausforderungen.

Nachdem am Vorabend beschlossen wurde, den Wettkampf trotz der erwarteten Temperaturen durchzuführen, wurden einige Sicherheitsmaßnahmen getroffen. So durften die Wettkampfteilnehmer ohne Jacken arbeiten und bekamen in den Pausen ausreichend Getränke bereitgestellt. Angelika Matt-Heidecker, Oberbürgermeisterin  der Stadt Kirchheim eröffnete gemeinsam mit Landesjugendleiter Alexander Schumann, dem THW-Landesbeauftragten Stephan Broeckmann, dem stv. Präsident der THW-Landesvereinigung Dr. Andreas Baumann und Landeshelfersprecher Walter Nock das Landesjugendlager.

Eine der zentralen Aufgaben des Wettkampfs stellte nebst Rettung einer verletzten Person aus einem Kriechgang, einer Erste-Hilfe-Aufgabe, dem Aufbau einer Beleuchtung sowie einer Sprechfunkübung, der gemeinsame Bau eines über alle 15 Wettkampfbahnen reichende Stegs dar. Am späten Nachmittag hatten dann alle Wettkampfgruppen die Aufgabenstellung gemeistert und sich eine Abkühlung redlich verdient.

Die eigentlich für den Abend angesetzte Siegerehrung musste jedoch aufgrund des Unwetters abgesagt werden. Wegen der Gefahr, die vom nahenden Hagel und Sturm ausging, wurden die Teilnehmer schnellstens in die Turnhalle der Schule evakuiert. Einige Zelte wurden durch das Unwetter stark beschädigt, sodass vereinzelte Jugendgruppen die Nacht in der Halle verbringen mussten.

Am Montagabend wurde dann feierlich verkündet, dass sich die Gruppe aus Wertheim den ersten Platz und somit auch die Teilnahme am Bundesjugendwettkampf gesichert hat. Aber knapp war es auf jeden Fall: Punktgleich und nur mit knapp drei Minuten Unterschied machten die Jugendlichen aus Schwäbisch Gmünd den zweiten Platz, Emmendingen erreichte den dritten Platz.

Bis Samstag erwartet die Teilnehmer noch ein abwechslungsreiches Programm mit verschiedenen Workshops, Ausflügen, einer Lagerdisco und vielem mehr.
Welch logistische Meisterleistung das Lager darstellt, wird einem bei der Anzahl der Organisatoren bewusst: 85 Personen arbeiten an verschiedenen Stellen des Lagers, wie z.B. Lagerleitung, Reisebüro, Pressestelle, Sanitätszelt und der Küche.

In einer mobilen Küche werden täglich rund 2600 Essen von 30 Köchinnen und Köchen für die Teilnehmer zubereitet. Das Hausmeisterteam sorgt während der ganzen Woche für die Bereitstellung der Logistik im und um das Lagergelände. Über ein halbes Jahr vorher wurde bereits mit den Planungen begonnen. Die THW-Landesjugend Baden-Württemberg hatte zusammen mit dem Ortsverband Kirchheim und der Geschäftsstelle Göppingen die gesamte Organisation federführend übernommen.

Das Lager sowie der Wettkampf waren hier optimale Möglichkeiten um die Kompetenzen des THWs unter widrigsten Wetterbedingungen zu erproben und präsentieren.


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