Pfedelbach,

Ausbildung THV-Dienste

Zum zweiten Mal, nach 2011, veranstaltete der Ortsverband (OV) Pfedelbach des Technischen Hilfswerks (THW) die Ausbildung THV – Technische Hilfe auf Verkehrswegen. Am 25.10. und 08.11.2014 wurden insgesamt 30 Einsatzkräfte der Ortsverbände Heilbronn, Künzelsau und Pfedelbach geschult.

©THW OV Pfedelbach / 2014

In Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen leisten rund 40 Ortsverbände des Technischen Hilfswerks (THW) den sogenannten THV-Dienst, die Technische Hilfe auf Verkehrswegen. Ein Bereitschaftsdienst, der die örtlichen Verkehrsdirektionen der Polizei und die Autobahnmeistereien unterstützt. Die Helfer sind hierbei erhöhten Gefahren, auf den stark befahrenen Autobahnen ausgesetzt. Nicht selten kommt es zu Unfällen unter Beteiligung von Rettungskräften. Um das Risiko zu minimieren fand am 25.10.2014 und 08.11.2014 die Ausbildungsreihe THV-Technische Hilfe auf Verkehrswegen statt.  

Unterstützt wurde die Veranstaltung von den externen Referenten Polizeihauptmeister Karl Damm von Polizeipräsidium Heilbronn der vor den Helfern die Sonder- und Wegerechte schulte. Barbara Reichert, Mitglied im Einsatznachsorgeteam des THW Landesverbandes Baden-Württemberg, die in den Bereichen der Primären Prävention referierte. Primäre Prävention ist ab Januar 2015 fester Bestandteil der neuen Ausbildungsrichtlinie im THW. Hierbei werden die Helfer auf die psychischen Eindrücke während eines Einsatzes vorbereitet.

Es gibt im Hohenlohekreis wenige Freiwillige Feuerwehren, die im Umgang mit Rettungsgeräten so viele Erfahrungen wie die Öhringer Stützpunktwehr haben. Umso erfreuter war Gunnar Kreidl, Ortsbeauftragter für Pfedelbach, über die Unterstützung der Schulungsmaßnahme des Feuerwehrkommandanten Bernd Faska, der Jens Pawellek, Michael Offenhäußer und Frank Wallisch anlässlich dieser Schulung freistellte. Personenkraftwagen befinden sich nicht nur rein äußerlich in einem stetigen Wandel. Seit der erste Airbag 1981 Einzug in die deutsche Autoindustrie gehalten hat wurden die Fahrzeuge sicherheitstechnisch ständig weiterentwickelt. Es ist daher für Helfer unerlässlich sich auf diesem Gebiet weiterzuentwickeln. Was befindet sich wo? Wo liegen die Unterschiede? Was passiert wenn? Woran erkenne ich ein Fahrzeug mit Gasumbau? Alles Fragen rund um ein Unfallgeschehen, die die Experten der Freiwilligen Feuerwehr als kompetenter Ansprechpartner geduldig beantworteten!

Herzlichen Dank an alle Referenten, die sich die Zeit für diese Schulungsmaßnahmen genommen und somit die Veranstaltung erst möglich gemacht haben.

Schere/Spreizer darf im THW nur dann zur Anwendung kommen, wenn ein zweiter Rettungssatz vorhanden ist. Dies ist dann der Fall, wenn sich die Feuerwehr auf dem Weg zur Unfallstelle befindet. Die Hauptaufgabe der THV-Teams, die dem THW Geschäftsführerbereich Heilbronn angehören, liegt bei einem Unfallgeschehen, in erster Linie darin, die Unfallstelle abzusichern und bei den Unfallbeteiligten Erste-Hilfe zu leisten. Aus diesem Grund kann es notwendig sein, dass sich die Helfer einen Zugang zu den Insassen verschaffen müssen und der Schere/Spreizer kommt zum Einsatz. Verunfallte Personen haben einen Anspruch auf bestmögliche Betreuung um einen schnellstmöglichen Abtransport in’s nächste Krankenhaus zu garantieren, ist es daher unerlässlich die Rettungsmethoden anderer Organisationen zu kennen.

Für Laien ist es oftmals schwierig zu wissen, wer welche Aufgabe in einem solchen Unfallszenario übernimmt dabei ist es denkbar einfach: Alle Maßnahmen, die die Unfallstelle absichern und die erste Hilfe-Maßnahmen der Unfallopfer im Fahrzeug übernimmt bis zum Eintreffen der Feuerwehr das THW. Die Koordination der weiteren Rettungsmaßnahmen obliegt mit Eintreffen der Feuerwehr am Unfallort dem zuständigen Kommandanten oder dessen Stellvertreter als Einsatzleiter  zusammen mit dem Rettungsdienst.


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