Schwäbisch Hall,

Neujahrsempfang des Technischen Hilfswerks (THW)

Am 07. Februar 2019 hatten die Ortsverbände (OV) Künzelsau, Pfedelbach und Schwäbisch Hall Gäste aus Politik und Rettungsorganisationen zum sechsten gemeinsamen Neujahrsempfang eingeladen.

Walter Dierolf bei der Begrüßung der Gäste; Foto: Thomas Müller/ THW OV Schwäbisch Hall

Nach Künzelsau war es diesmal der Schwäbisch Haller Ortsverband, der Gäste aus Politik und Blaulichtorganisationen in seine Unterkunft nach Sulzdorf lud. Walter Dierolf, Ortsbeauftragter für Schwäbisch-Hall, begrüßte im Namen seiner Amtskollegen aus Künzelsau und Pfedelbach die rund 50 anwesenden Gäste aus Politik, Rettungs- und Hilfsorganisationen. Er freute sich, dass so viele der Einladung gefolgt sind.

Mit einem Grußwort aus Dialekt und Reimen eröffnete Walter H. Frank, Ortsvorsteher von Schwäbisch-Sulzdorf, den Abend. Er lobte die Mitwirkung des Schwäbisch Haller Ortsverbandes, der neben den Einsätzen und Ausbildungen die lokalen Veranstaltungen unterstützt. Der jährliche Brückenschlag beim Siederfest oder die Unterstützung beim Entenrennen auf dem Kocher. Eigentlich nicht Aufgaben der Katastrophenschutzbehörde, zeige aber, wie eng alle ehrenamtlichen Organisationen zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen. Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim war an diesem Abend leider verhindert.

Ehrenamt als tragende Säule der Gesellschaft. Das Selbstverständnis, mit dem sich Menschen ehrenamtlich engagieren und wie wichtig die Nachwuchsgewinnung in diesem Bereich ist. Harald Ebner, Bundestagsabgeordneter (MdB) der Grünen, schlug aber auch nachdenkliche Töne an. „Irgendwer muss immer auf sie verzichten.“ Familie, Partner, Arbeitskollegen. Ehrenamt kann nur funktionieren, wenn alle Bereiche zusammenhalten.

„Auch nach über 50 Jahren hat das THW nichts von seiner Bedeutung eingebüßt“, so Stephen Brauer (FDP), MdL. Auffällig sei aber, dass sich immer noch zu wenig Frauen in den Bereichen Feuerwehr und THW engagieren. Das THW als weltweit tätige Organisation stehe vor nationalen und internationalen Herausforderung. Bei der Nachwuchsgewinnung könnte man daher ruhig unkonventionelle Wege gehen und führte als Beispiel an, dass er selbst mit dem Slogan „Brauer sucht Frau“ Frauen für die Politik begeistern wollte.

Kriminaldirektor Ottmar Kroll, Leiter der Verkehrspolizeidirektion Kirchberg/Jagst, sprach stellvertretend für alle anwesenden Kollegen der Polizei und die Polizeipräsidien in Aalen und Heilbronn ein Grußwort. Er hatte einst das Akronym „Tolle Hilfe Weltweit“ genutzt. Er möchte damit auch die Verbundenheit zwischen der Polizei und dem THW zum Ausdruck bringen. Er danke für die vielseitige Unterstützung durch das THW. Ob es das Verschließen von Gebäuden nach Einbruch oder Brand ist oder aber auch bei der Bergung von Fahrzeugen und Ladung nach Unfällen. Auch die Unterstützung bei Kontrollen und den Bereitschaftsdiensten auf der Autobahn an verkehrsreichen Tagen hob er hervor. Dafür gelte der volle Respekt und Dank aller Kolleginnen und Kollegen der Polizei in der Region, betonte er. „Ein wichtiges, aber auch ein gefährliches Hobby. Rettern wird immer weniger Respekt entgegengebracht.“

"Lassen Sie uns alle dafür eintreten, dass dieser wichtigen Tätigkeit und den Menschen, die diese ausüben, in unserer Gesellschaft der angebrachte und notwendige Respekt entgegengebracht wird", schloss sich Arnulf Freiherr von Eyb, MdL (CDU) den Worten seiner Vorredner an. „Ich hoffe, sie bleiben dem Ehrenamt auch weiterhin erhalten und bin froh, heute auch so viele junge Gesichter in ihren Reihen zu sehen.“

Einen Ausblick auf die aktuellen Entwicklungen im THW, weg von den klassischen Bergungszügen, hin zu der Notfallversorgung. „Das THW hat sich in den letzten Jahren enorm gewandelt“, so Michael Hambsch, THW-Landessprecher in Baden-Württemberg. Die Schaffung neuer Stellen im Bereich des Hauptamtes ist aus Sicht des Ehrenamtes eine positive Entwicklung. Dank zusätzlicher Finanzmittel konnten Beschaffungsprogramme für Ausstattung und Fahrzeuge umgesetzt werden. 

Vom Kreisverbindungskommando der Bundeswehr nutzte Michael Eisler die Gelegenheit, sich vorzustellen. In diesem Jahr hat er das Zepter von seinem Kollegen Joachim Scheffler übernommen, der altersbedingt aus dem Amt ausgeschieden ist.

Im Anschluss der Grußworte stand der gemeinsame Austausch im Mittelpunkt der Gespräche. Auf vorbereiteten Stellwänden präsentierten die THW-Ortsverbände ihre Übungen, Einsätze und sonstigen Aktivitäten. Es war ein gelungener Abend mit angenehmen Gesprächen untereinander.


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