Weinsberg, 09.03.2017, von Pascal Schukraft/ THW OV Weinsberg

THW trifft Deutsche Bahn AG

Notfallmanager der Deutschen Bahn AG schult THW-Helfer

Kaum freie Plätze gab es am Dienstag, den 07. März 2017 im Ausbildungssaal unserer Unterkunft. Ca. 45 THW-Angehörige folgten unserer Einladung zum Thema „Hilfeleistungseinsätze im Gleisbereich der DB AG“

In rund eineinhalb Stunden stellte Björn Wasenko, Notfallmanager der Deutschen Bahn (DB) AG, uns die Arbeit des Notfallmanagers vor und sensibilisierte die Helfer für die Gefahren bei Einsätzen am Gleis.

Ein Thema waren die Gefahren im und am Gleis. Hier wurde besonders darauf hingewiesen, an welchen Stellen erhöhte Gefahr besteht, wie zum Beispiel bei einer Weiche (durch bewegte Teile). Auch auf die richtige Gangart sollte geachtet werden. So sollte man nicht auf den Schienenköpfen und auf den Schwellen laufen, da hier massive Rutschgefahr besteht. Im Schotterbereich besteht extreme Stolpergefahr.

Eine nicht zu unterschätzende Gefahr sind auch die Oberleitungen. Diese stehen ständig unter einer Spannung von ungefähr 15.000 Volt. Selbst wenn der Strom abgestellt wurde, haben die Oberleitungen immer noch eine Spannung von ca. 8000 Volt. Sobald der Strom abgestellt wurde kann das Gleis unter Vorsicht betreten werden. Um die Gefahr, die von der Oberleitung ausgeht zu verringern, muss diese vor und nach der Einsatzstelle geerdet werden.

Auch wurde in der Schulung das Thema Schienenfahrzeuge durchgenommen. Hier wurde uns erklärt, wo man das Fahrzeug am besten anhebt, um es nicht zu beschädigen und ein sicheres Arbeiten zu gewährleisten. Dazu hat der Notfallmanager die Möglichkeit für Reisezugwagen und Lokomotiven Einsatzmerkblätter abzurufen, die wichtige Details zu dem Wagen enthalten.

Seitens der Deutschen Bahn steht zudem Notfalltechnik zur Verfügung. So besteht die Möglichkeit einen Hilfszug, einen Schienenkran mit einer Tragkraft von 75t und 160t oder Fahrzeuge zur sonstigen Technische Hilfe, zum Beispiel zur Beseitigung von Oberleitungsschäden oder Rückbau von Oberleitungen als Voraussetzung für Kraneinsatz, zum Einsatz zu holen.

Weitere Themen waren unteranderem:

·         Rechtliche Grundlagen und Zuständigkeiten

·         Einsätze mit Gefahrgut

·         Örtliche Vorbereitungen

·         Eindringen in Reisezugwagen

·          

Wir danken Björn Wasenko ganz herzlich für die Durchführung der Schulung, unserem Helfer Mathias Haubold, der auf dem „kleinen Dienstweg“ den Kontakt herstellte und allen Ortsverbänden für die rege Teilnahme.


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