Bad Neuenahr-Ahrweiler,

Pfedelbacher THW-Helfer koordiniert den Aufbau der Behelfsbrücken im Ahrtal

Gunnar Kreidl, Ortsbeauftragter des Technischen Hilfswerks (THW) in Pfedelbach wird die nächsten Wochen seinen Dienstsitz nach Rheinland-Pfalz verlegen. Der 53jährige koordiniert im Katastrophengebiet die Aufbauarbeiten der Behelfsbrücken.

Besuch der THW Vizepräsidentin Sabine Lackner auf der Baustelle Dernau

Das Unwetter Mitte Juli 2021 hinterließ eine Spur der Verwüstung entlang der Ahr. Weite Teile der Infrastruktur in den betroffenen Gebieten sind zerstört. Aktuell errichten die ehrenamtlichen Helferinnen und -Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) Brücken, um den Zugang zu abgeschnittenen Gebieten für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie Eisatzkräfte sicherzustellen. In Bad Neuenahr-Ahrweiler und Dernau wurden die Behelfsbrücken bereits für den Verkehr freigegeben. Weitere zehn Übergänge sollen in den nächsten Wochen folgen.

"Das Technische Hilfswerk ist die einzige zivile Einsatzorganisation, die Brücken bauen kann. Diese spezielle Kompetenz trainieren THW-Helferinnen und -Helfer regelmäßig. Das kommt uns für die Bewältigung der Situation jetzt zugute", so THW-Präsident Gerd Friedsam.

Derjenige, der für den reibungslosen Ablauf der Aufbauarbeiten zuständig ist, heißt Gunnar Kreidl, 53 Jahr alt und engagiert sich seit 2004 ehrenamtlich im THW Ortsverband Pfedelbach. Von Beginn an, hat ihn die THW Fachgruppe fasziniert. 668 THW-Ortsverbände gibt es bundesweit. Lediglich 15 Mal die Fachgruppe Brückenbau. Zwei Jahre nach seinem Eintritt wurde Gunnar Kreidl Gruppenführer der Einheit und anschließend Mitglied der Facharbeitsgemeinschaft Brückenbau des THW. Für die Aufbauarbeiten im Ahrtal hat ihn seit Arbeitgeber bis Mitte Oktober freigestellt.

Brückenbau hat in Pfedelbach eine lange Tradition. Die Hohenloher Einsatzkräfte haben ihre Bailey-Behelfsbrücken bereits in Tunesien (1969) , Ruanda (1975) und 1999 nach dem Hurrikan Mitch in Honduras gebaut.

Brückenbauprojekte benötigen einen gewissen Vorlauf. In der Regel dauert es von der Planung bis zur Fertigstellung 3-4 Wochen oder länger. Nach dem verheerenden Unwetter in Braunsbach am 29. Mai 2016, hat der THW OV Pfedelbach erstmals während eines laufenden Einsatzes eine Behelfsbrücke gebaut. Drei Tage nach der Sturzflut und zwölf Stunden nach der Alarmierung konnten die Anwohner mit ihren Privatfahrzeugen den Steinbach wieder überqueren. Zwischenzeitlich hat sich diese Praxis bundesweit etabliert.


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