Pfedelbach,

Erste-Hilfe im Einsatz

Die jährliche Erste Hilfe Auffrischung für die Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes Pfedelbach stand am 10.03.2015 auf dem Ausbildungsplan. Zwei Rettungsassistenten des DRK Kreisverbandes Hohenlohe e.V. schulten die Helfer in Rettungsmaßnahmen am Unfallort mit den Gerätschaften eines Rettungswagens.

Abtransport auf der Vakuummatratze

Alle Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks absolvieren einmal im Jahr eine Auffrischung in Erster Hilfe. Diese wird benötigt, um die Einsatzbefähigung zu erhalten. In dieser Fortbildungsmaßnahme werden die Kenntnisse aus dem 16 stündigen Erste-Hilfe-Kurs der Grundausbildung vertieft und aktualisiert. In diesem Jahr stand der Fokus auf der Zusammenarbeit und Unterstützung der Rettungskräfte im Einsatzfall. Raphael Deuser und Sebastian Köhler vom Kreisverband Hohenlohe e.V. des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) schulten die 40 anwesenden Pfedelbacher Helferinnen und Helfer. Im Gepäck der beiden Rettungsassistenten: ein Rettungswagen, mit dessen Gerätschaften die Maßnahmen geübt werden konnten. 

Helfer, die am THV-Dienst teilnehmen, der technischen Hilfe auf Verkehrswegen, werden häufig zu Verkehrsunfällen gerufen. Absicherung der Unfallstelle und Erstversorgung der verunfallten Personen gehören zur Hauptaufgabe der eingesetzten Kräfte vor Ort.

Durch die Beschleunigung und Überstreckung des Kopfes beim Aufprall sind Probleme mit der Halswirbelsäule nicht selten. Schnelles und sicheres Handeln ist in solchen Fällen unerlässlich. Als Erstmaßnahme, bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, kommt der Stifneck, frei übersetzt Steifer Hals, zum Einsatz. Eine Kunststoffmanschette, die die Halswirbelsäule stabilisiert. Sie wird zwischen Kopf und Schultern angelegt, die Bewegungsfreiheit dadurch teilweise außer Kraft gesetzt. Seit mehreren Jahren befindet sich dieses Hilfsmittel zur Ersten Hilfe auf den Fahrzeugen des Ortsverbandes.

Spineboard, ein Kunststoffbrett, das unter den Patienten geschoben wird, wenn Wirbelsäulenverletzungen nicht auszuschließen sind, eignet sich zur Rettung aus einem Unfallfahrzeug. Schaufeltrage, Fahrtrage, Vakuummatratze, Tragstuhl verschiedene Möglichkeiten patientenschonend zu transportieren waren für die anwesenden THW-Helfer relatives Neuland. Der Umgang mit diesen Gerätschaften kommt in den allgemeinen Erste-Hilfe-Kursen nicht zur Anwendung. Um Unfallteilnehmer best- und schnellstmöglich zum Rettungswagen zu verbringen ist es trotzdem unerlässlich diese Gerätschaften zu kennen um im Einsatzfall die anwesenden Rettungskräfte adäquat zu unterstützen.

Herzlichen Dank an die beiden Dozenten Raphael Deuser und Sebastian Köhler für den lehrreichen und anschaulichen Ausbildungsabend!


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