Bereits am späten Freitagnachmittag begann der Einsatz für die ehrenamtlichen Helfer des THW-Ortsverbandes Widdern: Materialbesorgungen für die Elektroversorgung und der anschließende Transport zum Gelände der ehemaligen Autobahnmeisterei in Neuenstadt am Kocher lautete der Einsatzauftrag für die eingesetzten THW-Kräfte.
Am Samstag ab 10.00 Uhr wurden die Ortsverbände Adelsheim, Weinsberg, Pfedelbach, Heilbronn, Künzelsau, Igersheim und Wertheim nachalarmiert. 89 ehrenamtliche THW-Helferinnen und –Helfer waren bis Samstagnacht auf dem seit drei Jahren stillgelegten Gelände an der Bundesautobahn 81 im Einsatz. Zusätzlich 100 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Neuenstadt am Kocher, Bad Rappenau, Bad Friedrichshall, Eppingen, Möckmühl, Widdern, Lauffen, Lehrensteinsfeld, Leingarten, Neckarsulm und Heilbronn. Erschwert wurden die Aufbauarbeiten durch die einsetzenden Sturmböen.
Sieben mal sechs Meter misst jedes Zelt, 42 m², die für die nächsten Wochen als Unterkunft für rund 200 Flüchtlinge dienen und die Landeserstaufnahmestelle in Ellwangen entlasten soll. Bestückt ist jedes Zelt mit Beleuchtung und vier Doppelstockbetten für bis zu acht Personen. Die Zelte entsprechen den Vorgaben der UNICEF und finden derzeit in allen Ländern, in denen Menschen auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung sind, Verwendung.
Beeindruckende Zahlen am Ende des Einsatztages: 35 Zelte aufgestellt und gesichert, 80 Doppelstockbetten aufgebaut und zum Teil bereits in die Zelte verbracht, 80 Deckenlampen und 35 Rauchmelder in den Zelten montiert, 1000 Meter Erdkabel verlegt, 100 Abzweigkästen für die Stromversorgung montiert. Über 2000 Stunden ehrenamtliches Engagement für Menschen in Not, die in einer beispiellosen Teamarbeit zwischen Freiwilligen Feuerwehren und Technischem Hilfswerk an diesem Samstag geleistet wurden.
Der Einsatz endete am Sonntagnachmittag, nachdem die Helfer der Fachgruppe Elektroversorgung des Ortsverbandes Widdern die elektrischen Leitungen auf ihre Sicherheit überprüft sowie ein Messprotokoll erstellt hatten und die Flüchtlingsaufnahmestation an das Regierungspräsidium Stuttgart übergeben werden konnte.