Pfedelbach, 19.09.2017, von Simone Brecht

In allen Einsatzlagen gut geschützt!

Nach der theoretischen Unterweisung vor zwei Wochen, am 19. September der zweite Teil der CBRN-Ausbildung auf dem Pfedelbacher THW-Dienstplan. In diesem Ausbildungsabschnitt wurden die Einsatzkräfte in erster Linie praktisch gefordert.

Bevor es für die Helfer mit Zusatzausbildung zum Atemschutzgeräteträger in den grünen Chemikalienschutzanzug ging, mussten einige Vorbereitungen getroffen werden. „raus aus dem Alltag – rein in’s THW“ - vorerst: raus aus der blauen THW-Kleidung, rein in einen schicken orangefarbenen Unterzieh-Overall! Die Atemluftflasche samt Halterung und Gesichtsmaske, Funkausstattung und Schutzhelm runden das Innenoutfit ab.

Ohne fremde Hilfe kann der starre Überzug mit den eingearbeiteten, säurebeständigen Stiefeln und den dicken Handschuhen nicht angezogen werden. Die Sicht ist nur durch ein kleines Gesichtsfenster möglich daher stark eingeschränkt. Über 30 Kilogramm wiegt die komplette Ausstattung, mit der bei einem Einsatz gearbeitet werden muss. Er soll den Träger von seiner Umwelt isolieren.

Während mit der unbequemen aber notwendigen Schutzausrüstung die THW-Unterkunft erkundet wird, baut die zweite Gruppe eine behelfsmäßige Dekontaminationsanlage auf. Vier Teile einer Steckleiter, Plane und Spanngurt sind dazu notwendig. Nachdem die Einsatzaufgabe abgearbeitet ist, wird die Schutzkleidung dort gereinigt und nach Anweisung entsorgt. Welche Maßnahmen getroffen werden müssen entscheidet am Einsatzort die Einsatzleitung.

Der Gefahrgutzug der Feuerwehr kommt bei Gefahrgutunfällen zum Einsatz. Die Gefahr für Menschen, Tiere und Umwelt muss schnellmöglich eingedämmt und beseitigt werden. Neben der umfangreichen Ausbildung im regulären Feuerwehrdienst fordert er von den Kameraden ein enormes Zusatzwissen: Messtechnik, Gefahrstoffanalyse und der korrekte Umgang mit den Materialien. Die Spezialisten der taktischen Einheiten des Gefahrgutzuges gibt es im Hohenlohekreis nur einmal.

CBRN steht für chemische, biologische, radioaktive und nukleare Gefahren und ist somit ähnlich wie die frühere sog. ABC-Ausbildung (atomar, biologisch, chemisch). In diesem Ausbildungsabschnitt vermittelten die Kameraden des Gefahrgutzuges der Freiwilligen Feuerwehr Öhringen grundlegendes Wissen über CBRN-Gefahren und deren Vermeidung bzw. den Umgang im Falle eines Unfalls.


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